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Agarplatte mit Bakterienkolonien

Resistenz gegen neu zugelassenes Antibiotikum Cefiderocol nachgewiesen

Untersuchungen an klinischen Stämmen von Klebsiella pneumoniae zeigten einen Resistenzmechanismus, der bereits vor der Zulassung des Antibiotikums verbreitet war.

Klebsiella pneumoniae zählt weltweit zu den häufigsten Erregern von Lungenentzündungen und Blutstrominfektionen. Erschwerend kommt hinzu, dass diese Bakterien häufig gegen die meisten Antibiotika resistent sind. Das neuartige Antibiotikum Cefiderocol, das 2019 in den USA (2020 in Deutschland) erstmals zugelassen wurde, sollte hier ein vielversprechender Ansatz im Kampf gegen multiresistente K. pneumoniae sein. Zusammen mit Expert:innen der mikrobiologischen Diagnostik hat das Team der Abteilung EPIDEMIOLOGIE UND ÖKOLOGIE ANTIMIKROBIELLER RESISTENZ unter der Leitung von Prof. Katharina Schaufler Cefiderol-resistente K. pneumoniae Stämme untersucht, die bereits vor dem klinischen Einsatz dieses Antibiotikums im Rahmen eines klinischen Ausbruchs in Mecklenburg-Vorpommern isoliert wurden: "Convergent Klebsiella pneumoniae strains belonging to a sequence type 307 outbreak clone combine cefiderocol and carbapenem resistance with hypervirulence". Diese Studie des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH), einem Standort des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI), unterstreicht die klinische Relevanz neu auftretender Antibiotikaresistenzen und die Notwendigkeit zur Entwicklung neuer Therapieoptionen. Sie zeigt auch, wie wichtig es ist, die Evolution der Resistenzentwicklung zu verstehen, um die Wirksamkeit neuer Antibiotika auch in Zukunft zu gewährleisten.

Ruth Suchsland

Pressekontakt

Dr. Ruth Suchsland